Briefmarken-Literatur
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Aus dem Briefmarken-Lexikon
DDR
Die Deutsche Demokratische Republik, also die DDR, war vor allen Dingen für die Menschen, die in diesem Staat 40 Jahre lang eingesperrt wurden, eine der furchtbarsten Folgen des von Deutschland verursachten zweiten Weltkriegs.
Deutschland wurde 1945 nach der Kapitulation in die Verwaltung der vier Siegermächte, den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich überführt. Berlin, die damals noch "ehemalige" deutsche Hauptstadt, umgeben von der Sowjetischen Besatzungszone, erfuhr insofern eine Sonderregelung, als sie zusätzlich in vier Zonen unterteilt von den vier Besatzungsmächten gemeinsam verwaltet wurde.
Die geplante Gemeinsamkeit der Kontrolle Deutschlands währte nicht lange. Während die sogenannten Westmächte, die USA, Frankreich und Großbritannien ihre Besatzungszonen Schritt für Schritt in eine deutsche Demokratie überführten, spaltete sich die sowjetische Beatzungszone inkl. des Berliner Ostsektors ab und wurde zur DDR, einem "Staat", in dem die Bewohner mit Waffengewalt davon abgehalten wurden, dieses Land, sei es nur zum Besuch von Verwandten, zu verlassen. Diese DDR war also alles, nur nicht demokratisch.
Selbst die Briefmarkenausgaben wurden, was allerdings heute gang und gäbe ist, für profane Kapital-, damals in der DDR zur Devisenbeschaffung genutzt. Seit Mitte der 50er-Jahre wurden Einzelmarken von Briefmarkensätzen als sogenannte "Sperrwerte" mit einer niedrigeren Auflage schon bei der Ausgabe stark verteuert verkauft - wobei man die um 2 Millionen-Auflagen keinesfalls als niedrig bezeichnen kann.
Logisch ist bei dieser Art des Kunden-, hier Sammlerbetrugs, allerdings, daß die durch die schon verteuerten Ausgaben bedingten höheren Katalogpreise noch unsinniger wurden und sind als die vom Handel lancierten total überbewerteten Bund- und Berlin-EZM. Bei diesen Massenauflagen kann logischerweise kein Sammlerwert entstehen und so sollten und können diese Marken höchstens Lückenfüller sein, die man billigst (um die 5 % vom Michel - die keinesfalls den Wert der Marken darstellen, sondern nur Kostenersatz für den Aufwand des Verkaufs sein können) über z.B. eBay einkaufen sollte.
In rund 45 Jahren, davon 41 Jahre als DDR, wurden alles in allem sage und schreibe rund 3.500 Briefmarken inkl. Dienstmarken und anderem verausgabt.
Die Sammler gestempelter DDR-Marken, und das scheinen doch sehr viele gewesen zu sein, erhielten in ihren Abonnements von der DDR-Post "massengestempelte" Marken, die man einfach nicht als sammelnswert bezeichnen kann. Spezialliteratur führt diese Stempel auf und beschreibt sie ausführlich.
Vergleichbar sind diese Massenstempel mit den beim Bund und Berlin millionenfach abgeschlagenen Versandstellen- und Ersttagsstempeln auf EZM, FDC, ETB und vielem anderem Machwerk, das von den Sammlern ebenfalls mißachtet wird.
Achtung! Nicht nur für DDR-Sammler ist der Michel-Junior-Katalog denkbar ungeeignet, gar schädlich: Er bewertet bedarfsgestempelte Marken, und nur die sind sammelwürdig, überhaupt nicht und deutet auch nur in einer kleinen Notiz auf deren Vorhandensein hin. Der flüchtige Leser wird somit auf falsche Fährten gelockt. Und auch das für die DDR-Sammler so wichtige Feld der Zusammendrucke, u.a. aus (Zusammendruck)kleinbögen, bleibt hier völlig unberücksichtigt.
Es deutet sich an dieser Stelle an, daß die DDR wunderbare Spezialitäten zu bieten hat.
Daß die allesamt kaum postfrisch sind, wird jeder sofort erkennen, der sich mal vergegenwärtigt, wie sehr dieser marode, der Insolvenz zustrebende Markt auf massenhafte und rücksichtslose Abzocke, weniger drastisch ausgedrückt, auf Devisenbeschaffung ausgerichtet war.
Also muß man sich auch hier wieder, wie bei jedem anderen Sammelgebiet auch, den von den Protagonisten unbeeinflußten Bereichen, den normalen Postabläufen, die ohnehin die für uns Sammler einzig interessanten und sammelwürdigen Felder sind, zuwenden: Lesbar, prüfbar, gebrauchsgestempelt!
Ein Blick in den Michel Spezial, ich kann es nicht oft genug erwähnen: nur Spezialkataloge sind empfehlenswert, zeigt, daß auch beim Sammelgebiet DDR der les- und prüfbare "Bedarfsstempel" das einzig Wahre ist - bis hin zur optimalen Qualität, dem ideal zentrisch abgeschlagenen.
Und damit beginnt auch schon das Vergnügen: Keine Massenware mehr und, allerdings, je schöner (zentrischer) der Stempel, um so schwerer zu finden. Solche Stempel sind, das als kleiner Tipp, schon mal auf dem damals üblichen und meist mißachteten Briefwechsel mit buntesten und völlig überfrankierten Briefen zu finden.
Ein schier unerschöpfliches Feld sind, neben weiteren vielfältigen Bogenzudrucken, die Druckvermerke, die auch postfrisch noch interessant sind. Bedarfsgestempelt sind die jedoch allesamt kleine Kostbarkeiten.
Und der wohl schwierigste und gleichzeitig aber auch interessanteste Bereich dürften die Zusammendrucke sein. Eine große Zahl von Zusammendruckkleinbögen mit einer fast nicht mehr zu überschauenden Anzahl von ZD-Möglichkeiten schenkt grenzenloses Sammlervergnügen. Aber nur dann, wenn jeder einzelne Zusammendruck einzel-, voll- und möglichst zentrisch bedarfsgestempelt ist. Ein im ganzen gestempelter und dann zu ZD zertrennter ZD-Klein- oder Großbogen bietet selten sammelwürdige ZD.
Gönnt man sich das Vergnügen "DDR", sollte man sich darüber im klaren sein, daß Komplettsammeln im Sinne von "ABOs" und "Geld-zum-Fenster-rauswerfen" hier nicht möglich ist. Hier ist der Weg das Ziel, das einzelne Objekt das Vergnügen und der Wert.
Der aufmerksame Leser wird spätestens jetzt feststellen, daß auch, und besonders heute mit dem drohenden Niedergang der Philatelie, man im Grunde genommen jedes Land der Erde erfolgreich sammeln kann, wenn man sich nur darauf konzentriert, genau das zu sammeln, was NICHT für uns Sammler "produziert" wird.
Guten Tag, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als 50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise, „unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber            Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften         Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)        sehr empfehlenswert        
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert         
nicht empfehlenswert
ablesen
Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über, „Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte, denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!