Aus dem Briefmarken-Lexikon
Rollenanfänge (RA)
Rollenmarken, also Marken mit rückseitiger Nummer, sind in den meisten Sammlungen eine Selbstverständlichkeit - oft nur vereinzelt und oft unbeabsichtigt.
Wer sie jedoch irgendwann bewußt, auch durch die höhere Bewertung in den Katalogen, "entdeckt", entwickelt oft den Wunsch, zumindest mal "die" Serie bei den Einzelmarken "komplett mit Rollennummer" zu besitzen.
Ganz abgesehen von dem Spaß, den die Suche danach bereitet, muß man sich auch mal vorstellen, daß man mit diesen numerierten Marken eine eigene Auflage belegt, die mit den Bogenmarken, die wiederum durch waagerechte oder Randpaare belegt werden, gar nichts zu tun hat.
Ich liebe Gedankenspiele. Auf einer 500er-Rolle der Rollenmarken befinden sich 100 Nummern, also auf jeder 5. Marke. 400 Marken davon kann man also, weil sie ohne Nummer sind, nicht mehr von den Bogenmarken unterscheiden - und auch umgekehrt. Wurden also z.B. 10.000 Rollen á 500 Stück verausgabt, beträgt die Gesamtauflage 5.000.000 Stück, von denen 1.000.000 eine Nummer aufweisen!
Eine von diesen Nummern befindet sich auf der ersten Marke einer Rolle und belegt, logischerweise, den Rollenanfang (RA). Dementsprechend befindet sich auf der fünftletzten Marke einer Rolle die Nummer 5, das Rollenende (RE). Das alles wäre nicht so erwähnenswert, wenn es die Rollenmarken nicht in unterschiedlichen Rollengrößen gäbe. So gibt es z.B. die 30er der Serie B&S vom Bund in drei Rollengrößen mit 500, 1.000 und 2.000 Stück. Die haben natürlich auch unterschiedliche Auflagen - und sind damit unterschiedlich wertvoll. Als Beispiel hierfür kann man die 90er der gleichen Serie von Berlin heranziehen, die es in zwei Rollengrößen gibt. Die Einzelmarke des RA der 300er-Rolle kostet laut Michel Handbuch-Katalog Rollenmarken € 7,20, die der 500er-Rolle € 40,--. Gewaltig.
Um an diese Rollenanfänge zu kommen, braucht es einiges von dem, was das Briefmarkensammeln ausmacht, nämlich Spaß, Phantasie, Suchen, Ausdauer, Wissen, Fleiß und Aufmerksamkeit. Andererseits, wenn man mal den richtigen, entgegen den Anweisungen seines Arbeitgebers, gegenüber einem Briefmarkensammler und seinen Sonderwünschen freundlichen und hilfsbereiten zu Sonderleistungen bereiten Postmitarbeiter gefunden hat, ist es einfach. Dann muß man nur noch Termine überwachen und einhalten.
Gesammelt werden die Rollenanfänge als Einzelmarken (EZM), als 6er-Streifen (mit zwei Nummernmarken) oder als 11er-Streifen, der dann 3 Nummern aufweist. Die "normalen" Nummernmarken kann man sammeln, wie es einem beliebt. Der Rollenmarken-Katalog bewertet EZM, 3er-, 5er-, 6er- und 11er-Streifen. Weil die geraden Nummern von Hunderterrollen (z.B. 500) anders aussehen als die der Tausenderrollen (0500), die Auflagen sind unterschiedlich, werden sie im Katalog auch getrennt bewertet.
Was man, wenn man sich darauf einläßt, nun feststellen und genießen kann, ist Spaß und das Bewußtsein, etwas ganz Besonderes zusammenzutragen und zu besitzen.
Grüß Gott, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als
50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt
übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise,
„unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten
muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast
alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft
einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise
Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte
Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in
Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden
helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder
gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein
Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber
Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften
Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert
nicht empfehlenswert
ablesen
Viel Spaß! 
