Aus dem Briefmarken-Lexikon
Rollenenden (RE)
Um Briefmarken im Verkauf an Postschaltern und Automaten schnell, platzsparend und automatengerecht zur Verfügung zu haben, gibt es neben den Briefmarkenbogen und -heftchen Rollenmarken (RM). Die Rollen bestehen aus 100, 200, 300, 400, 500 oder 1000 oder gar 2000, 5000 oder 10000 Marken. Damit der Schaltermitarbeiter jederzeit leicht und schnell abrechnen kann, also die Restmenge einer Rolle ablesen kann, ist jede 5. Marke mit einer Nummer versehen. Beginnend mit der Rollengröße, also z.B. 500, wird herunter gezählt bis 5 auf der fünftletzten Marke.
Um über Automaten auch die letzte Marke einer Rolle verkaufen zu können, die technischen Voraussetzungen waren halt früher nicht so, wurden an der letzten Marke einer Rolle 4 gummierte Leerfelder in Markengröße mit einem weiteren halben Leerfeld angeklebt.
Wenn man sich nun vorstellt, daß so ein Rollenende je Rolle nur einmal anfällt, also z.B. nur alle 300 Marken, weiterhin, auch wieder als Beispiel, es von der 25er der Berliner Burgen und Schlösser (B&S) in neuer Fluoreszenz (NF) gerade mal 3.080 Rollen (mit 300 multipliziert ergibt das eine Auflage von 924.000 Stück) gab und sich vorstellen kann, daß viele dieser "Anhängsel" ganz einfach im Papierkorb landeten, dann weiß man um deren Knappheit.
Entsprechend begeistert ist die Fan-Gemeinde, die diese Rollenenden (RE) als 1+4, also eine Marke und vier Leerfelder, meistens jedoch als 5+4 (mit der rückseitigen Nummer 5) und manchmal als 11+4 (zwei rückseitige Nummern) sammelt. 11+4 hat den wesentlichen Vorteil, daß man an der geraden Nummer, also der 10, wenn es eine Rollen mit z.B. 500 und 1000 Marken gab, erkennen kann, ob das RE von der einen oder der anderen Rolle stammt: bei der 500-Rolle findet man 010, bei der 1000er-Rolle 0010 als rückseitige Nummer. Die ungeraden Nummern sind immer gleich.
Die Rollenenden werden ungeknickt gesammelt, was bei der Variante 11+4 ein besonderes Album nötig macht.
Rollenmarkenserien werden immer über mehrere Jahre verausgabt, so wurden z.B. die B&S, 1977 erstmals verausgabt, und erst ab 1987 durch SWK ersetzt. Das hatte zur Folge, daß diese "Anhängsel", also Leerfelder, leichte, jedoch unterscheidbar wechselnde Farben hatten. Wenn wir wieder das Beispiel der Berliner 25er B&S heranziehen, wurde diese Marke in zwei verschiedenen Papierfarben, nämlich in "helltürkis" und gelbtürkis verausgabt. Das bedeutet, daß es von der selteneren der beiden Leerfeldfarben, der in helltürkis noch weit weniger RE gibt.
Eine weitere interessante Sammelvariante ist die, verkehrt angeklebter Leerfelder. Dort zeigt die gummierte Seite nach oben.
Heute, dem technischen Fortschritt sei dank?, gibt es diese Leerfelder nicht mehr. Die fünftletzte Marke hat jedoch immer noch die Nummer 5 - und es werden immer noch die RE als 5er-, 6er oder 11er-Streifen gesammelt und ein-, zwei-, drei, vier- oder fünfstellige Rollennummern bewertet.
Grüß Gott, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als
50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt
übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise,
„unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten
muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast
alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft
einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise
Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte
Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in
Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden
helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder
gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein
Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber
Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften
Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)
sehr empfehlenswert
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert
nicht empfehlenswert
ablesen
Viel Spaß! 
