Briefmarken-Literatur
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Aus dem Briefmarken-Lexikon
Verkaufen
Eine kritische sammlerische Phase. Sie ist oft der Endpunkt eines Sammlerlebens, an den zwar jeder Sammler häufig gedacht, den er jedoch, selbstbewußt wie er ist, nie wirklich überprüft hat. Jetzt spätestens wird man von den in der Vergangenheit so vehement verdrängten Fragen eingeholt, kommen alle Entscheidungen, Nachlässigkeiten, Überlegungen, Hoffnungen und Erwartungen auf den Prüfstand. Alle Fehler eines Sammlerlebens werden nun aufgedeckt. Jetzt erinnern sich auch viele daran, daß sie früher nicht wegen des Wertes ihrer Sammlung sammelten, sondern aus reinem Idealismus.
Eine bittere Erfahrung, denn meistens bleibt überhaupt nichts übrig von der völlig irrigen, also falschen Formel: Briefmarke = Katalogpreis = Verkaufspreise.
Glücklich kann sich der schätzen, der als junger Sammler gleich die richtigen Wege einschlägt, der, der irgendwann mal Zwischenbilanz ziehen möchte (wird) und einem Händler mal probehalber seine Sammlung anbietet - und vor allem der, der es schon immer richtig gemacht hat.
Wie Preise entstehen, sollte an sich jeder wissen: schlicht durch Angebot und Nachfrage. Ein übergroßes Angebot hat keine Nachfrage, ein großes Angebot bedingt einen niedrigen Preis, ein geringes Angebot folglich einen hohen. Ein ganz einfaches Beispiel sind Steine; sie sind massenhaft vorhanden, kein Mensch interessiert sich dafür.
Es sei denn diese Steinart heißt "Diamant" und ist von bester Qualität. Dann ist sie äußerst selten und damit sehr teuer. Jetzt ersetzen wir die "Steine" durch "Briefmarken mit hohen Auflagen" und die "Diamanten" durch "Mauritius" - und wieder haben wir die Relation, das eine ist nichts wert, das andere sehr teuer.
Und wenn wir jetzt die Qualität ins Spiel bringen, wird es noch verständlicher. Nehmen wir zwei klassische Möbelstücke aus der gleichen Epoche, aus der gleichen Künstlerwerkstatt. Eines ist in einem äußerst gepflegten Zustand, eine Augenweide, das andere stark beschädigt, abgesplitterte Schnitzereien, fehlende bzw. abgeschlagene Verblendungen, Holz- und Glasteile gebrochen. Logisch, das eine kann teuer verkauft werden, das andere ist Schrott - gerade noch zum Verbrennen, oder, wenn äußerst selten, vielleicht zum Restaurieren geeignet.
Massenware
Keine Chance hat der, der seine in den letzten 50 Jahren im Vordruckalbum per Abonnement gesammelte Briefmarken, ob Bund, Berlin, DDR, Schweiz, Liechtenstein, Österreich oder sonstwoher, verkaufen möchte. Die hat jeder andere auch in genau der gleichen Art. Wer also sollte so etwas kaufen wollen? Das sind die Steine.
Ungepflegt
Ebenfalls chancenlos sind gemischte Sammlungen, also mal postfrisch mal gestempelt, die häufig einfach keine Qualität haben. Hier können höchstens mal Einzelstücke interessant sein.
Schnäppchen-Sammlungen
Bedauernde Ablehnung wird der ernten, der seine "Klassik-Sammlung" mit Sonderangeboten gestaltet hat. Sonderangebote für gute Marken gibt es nicht, sind also immer Massenware, II. Wahl oder, falls überhaupt möglich, noch schlechter.
Standard-Sammlungen
von Sammelgebieten ohne Besonderheiten sind kaum verkäuflich. Höchstens einzelne Stücke daraus werden verkäuflich sein.
Komplettsammlungen
Selbst der Verkauf von kompletten Sammlungen mit allen, jedoch ungeprüften Spitzen wird größte Schwierigkeiten bereiten. Es gibt einfach zu viele manipulierte, nachgezähnte, nachgummierte und sonstwie gefälschte Briefmarken, als daß ein Käufer das Risiko eingeht, solche Ware zu kaufen.
Mangelhaft,
also nicht prüfbar gestempelte Briefmarken / Sammlungen sind nicht verkäuflich, sind Schrott.
Machwerk
Nach 1955 von der Briefmarkenlobby geschaffenes Machwerk, wie FDC, ETB, Jahreszusammenstellungen, Jahresgaben, Messebelege, von Versandstellen ersttagsgestempelte Marken und ähnliches sind ebenfalls unverkäuflich, weil das Massenware ist, die keine Käufer findet. Das hat mit Briefmarkensammeln im Grunde auch nichts zu tun.
Und die positive Kehrseite?
Es gibt jedoch auch noch etwas dazwischen, von hervorragender Qualität, nicht alltäglich und ein Augenschmaus.
Gepflegt
Neulich sah ich ein Angebot, in dem betont wurde, der Sammler sei Nichtraucher. Das entpuppte sich als positives Verkaufssignal!
Qualität
Hat man von Anfang an statt auf Masse auf absolute Qualität geachtet, wird man keine Probleme beim Verkauf haben.
Bestens geprüfte Werte und auch Sammlungen in höchster Qualität werden mit Kußhand aufgenommen, sind also immer sehr gut verkäuflich, besonders aber solche mit Besonderheiten und natürlich erstklassig gestempelte Sammlungen.
Eine gepflegte Briefesammlung guter bis sehr guter Portostufen in Mischfrankatur, Einzelfrankatur (EF) und besonders in Mehrfachfrankatur (MeF) ist immer gesucht
Fazit: bevor man einen Gedanken an den Verkauf einer Sammlung verschwendet, sollte man genau wissen, was überhaupt verkäuflich ist.
Guten Morgen, liebe Briefmarkenfreunde !
Gut Ding, besonders Qualität, will Weile haben, langsam wachsen.
So auch diese Seite, auf der ich, Günther Köpfer, Briefmarkensammler seit mehr als 50 Jahren, Sie herzlich Willkommen heiße.
Den Briefmarkensammler als Zielgruppe, ist der philatelistische Buch- und Zeitschriftenmarkt übersäht von Angeboten, die allesamt vorgeben, für ihn gemacht, nützlich und, logischerweise, „unentbehrlich“ zu sein.
Einige wenige unentbehrliche gibt es tatsächlich, aber selbst bei den meisten Empfehlenswerten muß man teils gewaltige Abstriche machen. Als Grund hierfür sehe ich, daß sie fast alle aus der Ecke kommen, die mit dem Briefmarkensammler möglichst gute, nur leider oft einseitige Geschäfte machen möchten - immer zu dessen Nachteil.
Viele Titel solcher Literatur muß man jedoch als „nicht empfehlenswert“ einstufen.
Hierfür Geld auszugeben, wäre wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Durch nur teilweise Information, komplettes Weglassen oder fehlende Interpretation werden uninformierte Sammler auf falsche, ausschließlich dem Handel dienende Fährten gelockt.
Ergebnis sind, wie derzeit zigtausende, ja hunderttausende Beispiele beweisen, in Jahrzehnten teuer erkaufte, nun wertlose Sammlungen – und verärgerte Sammler.
Mit meinen diversen Internet-Auftritten möchte ich solch furchtbare Entwicklungen vermeiden helfen, und mit meiner neuen Seite www.briefmarken-literatur.de Entscheidungshilfen für oder gegen den Kauf irgendwelcher Briefmarken-Literatur geben.
Für die Bewertung stelle ich ganz einfach die logischen Ansprüche von uns Sammlern an ein Produkt dem gegenüber, was es tatsächlich beinhaltet, fertig.
Sortiert nach
Ratgeber            Kataloge und Handbuch-Kataloge
Zeitschriften         Artverwandtes
kann man dann die Bewertungsergebnisse als
"?" (für eigene Werke)        sehr empfehlenswert        
empfehlenswert
bedingt empfehlenswert         
nicht empfehlenswert
ablesen
Vom jeweils bewerteten Produkt kommt man mit einem Klick zur Besprechung, in der einmal weitere Informationen und Tipps hierzu gegeben werden, vor allem aber über, „Anspruch“, „Tatsachen“, „Realität“, „Bewertung“, wie es zum jeweiligen Urteil gekommen ist.
Freuen würde ich mich darüber, wenn ich Bewertungen zum Positiven verändern dürfte, denn das wäre ja mit der Anerkennung des Briefmarkensammlers als solchem verbunden.
Viel Spaß!